Im sogenannten hermeneutischen Auswertungsverfahren müssen die Interviews zuerst wortgetreu transkribiert und dann paraphrasiert werden, um dann die Inhalte zu ordnen und zu vergleichen. Laut Mayer (2013, S. 48ff) sind folgende Schritte dabei zu beachten:
1. Paraphrasierung:
Die wichtigsten Inhalte der Interviews werden vom Forscher in eigenen Worten wiedergegeben. Wichtige Aspekte werden ebenso wie neue Themen berücksichtigt. Wichtig ist es, dass nichts ausgelassen oder hinzugefügt wird.
2. Thematisches Ordnen:
Die paraphrasierten Texte werden in der Reihenfolge des Leitfadens geordnet, wobei darauf zu achten ist, dass eine innere Logik vorhanden ist. Zusammenhängende Abschnitte werden mit Überschriften versehen.
3. Thematischer Vergleich:
Danach werden alle Interviews verglichen und Inhalte zusammengeführt. Sorgfältiges Arbeiten ist bei dieser Arbeit unerlässlich, um nichts auszulassen oder zu verfälschen.
4. Konzeptualisierung:
Danach werden die Informationen der Experten und die von ihnen verwendeten Begrifflichkeiten vereinheitlicht und dem Konzept der Arbeit angepasst.
5. Theoretische Generalisierung:
Schließlich wird geprüft, ob und wie die so dargestellten Ergebnisse mit der vermuteten Theorie in Einklang gebracht werden können. Übereinstimmungen und Diskrepanzen sind aufzuführen.
Literatur: Mayer, H. O. (2013). Interview und schriftliche Befragung. Grundlagen und Methoden empirischer Sozialforschung (6. Aufl.). München: Oldenbourg Verlag.
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